Kennst Du das: Du fühlst Dich getrennt, isoliert (auch VOR Corona!), einfach nicht zugehörig?
Vielleicht bekamst Du in Deinem Leben häufig Deine vermeintlichen Schwächen, Fehler, Schattenseiten aufs Brot geschmiert.
Das ist ganz typisch hierzulande. Sehr viele Menschen glauben zu wissen, was besser für uns wäre, wie wir uns verhalten sollen, müssten, dürften, wenn wir könnten. Schließlich haben wir ganz sicher noch diese eine besondere tiefe tiefe ultraböse Urwunde zu bearbeiten und dann, ja dann endlich würden auch wir ganz bestimmt endlich richtig ticken und alle Probleme lösen.
Diese ewige Suche nach dem Fehler! Der stete Fokus auf unsere Abweichung.
Kein Wunder, dass die Menschen nicht in den Frieden finden, sich falsch, abgestoßen, unbefriedigt fühlen und einfach nicht damit aufhören zu suchen. Nach dem Drama, dem Gegensatz, dem Grund ihrer Andersartigkeit, der Schuld ihrer Eltern. Dem steten Hilferuf zur Legitimation von sich selbst.
Auch aktuell gut sichtbar in der sich teilenden „Virologenschäfchen vs. Maskenverächtern“.
Man ist entweder auf der einen oder anderen Seite, die mögliche Wahrheit der Mitte klammert man lieber vorsorglich aus, um die Brisanz der eigenen Seite zu stärken.
Dennoch fühlt man sich ausgerechnet von jenen Brisanzvertretern der anderen Front persönlich verletzt und angefeidet. Und was bleibt am Ende übrig? Nicht die Sicherheit, da-zu (!) zu gehören, sondern das Gefühl, als Einziger auf der falschen Seite zu stehen.
Ähnlich auch bei Müttern mit dem Thema „Kinderbetreuung oder Abschieben“ (erst gestern wieder so im Radio formuliert worden, im Jahre 2020!!).
Die Lösung!
Ob Du es glaubst oder nicht, es gibt eine ganz einfache Lösung. Sie mag Dir möglicherweise zu banal erscheinen. Doch ich möchte Dich einladen, sie testweise ein paar Tage als Gedankenspielball durch Herz und Verstand zu jonglieren, bevor Du sie dem Vergessen Deiner Alltagsfilterung übergibst.
Fokussiere Dich ab sofort auf die Gemeinsamkeiten, nicht auf die Trennung. Aber tue nichts weniger als Deine Eigenheiten zu feiern!
„Der Schlüssel ins Glück: Fokussiere die Gemeinsamkeiten und feiere Deine Eigenheiten“
Tanja Schillmaier
Das gilt für alle Bereiche Deines Lebens.
Wenn Du Dich nur noch auf Menschen, Situationen, Werte, Stimmungen fokussierst die Dich erwärmen, stärken, Dir gut tun, weil sie der Sprache DEINES Herzens entsprechen, dann wirst Du Dich nie wieder sonderlich und falsch fühlen, sondern zugehörig, angenommen, richtig.
Die Menschen die Dir gut tun, teilen automatisch Deine Interessen und stimulieren Deine Bedürfnisse. Alle anderen werden sich lösen und Dich freigeben, ebenso umgekehrt.
Sobald Du diesen Prozess in bewusster Absicht wählst, verliert er seinen negativen Charakter und auch seinen Groll.
Du kannst wesentlich besser andere Meinungen und zu Dir weniger passende Menschen tolerant respektieren und in neugieriger Haltung betrachten, ob es etwas Neues für Dich zu erfahren geben könnte, wenn Du Dich selbst nicht als getrennt, sondern einer starken Gemeinschaft integriert fühlst.
Und wozu dann meine Eigenheiten feiern?
Genau dieser scheinbare Widerspruch ist der wichtige Schlüssel ins Glück.
Jeder Mensch ist eine absolut einzigartige und noch niemals zuvor und niemals wieder auf diese Art da gewesene Lebenserscheinung, die sich Wunder nennt.
Wieso in aller Welt glauben aber so viele Menschen, sie müss(t)en genau so sein, wie eine gesellschaftlich geforderte Mustergültigkeit?
Du bist kein Muster, keine Norm, sondern die Abweichung! Anders geht es nicht. Wozu würde sonst Leben existieren?
Der eine Schritt ist zudem erforderlich, um den anderen zu gehen. Beides nährt sich gegenseitig. Erst wenn Du weißt wer Du bist, welche besonderen Einzig-art-igkeiten Dich ausmachen, kannst Du überhaupt jene Menschen anziehen, die zu Dir passen.
Ich möchte Dir zwei Bespiele dazu erzählen. Eines von mir persönlich, eines von einer Kundin.
Vor vielen Jahren, als ich noch keinerlei Ahnung von mir selbst hatte und nur eine diffuse Idee, dass ich bestimmte Dinge drauf haben könnte, fühlte ich mich überall fremd. Es war nicht nur ein vertrautes Thema meiner Kindheit, sondern fester Bestandteil meines Lebens. Ich war immer die Fremde, neu Zugezogene, aber selbst in meiner Familie das schwarze Schaf.
In all meinen Arbeitsstellen war ich schnell gelangweilt und niemand verstand meine „ständigen Flausen“. Besonders schwer tat ich mich mit anderen Mädels, später Frauen. Mir war das Prinzesschenhafte ebenso wenig gegeben wie das brav Gehörige (was meine Duldung in Chefetagen extrem strapazierte). Wenn sich bestimmte Damenrunden ausschließlich um Haushalt, Kochen, Kinder drehten, wäre ich am Liebsten zu deren Männern gerannt, weil mich testosteron- und alphageprägte Themen mehr interessierten (seinerzeit konnte ich noch nicht kochen und hatte mangels noch eigener Kinder keinerlei Bezug dazu).
Ein Dilemma das mich viele Jahre begleitete. Für das was mich begeisterte und reizte, hatte ich die falsche Geschichte, den falschen Bildungsgrad und viel zu viele abweichende Unklarheiten im Herzen.
Das änderte sich erst, als ich begann meinen eigenen Trieben zu vertrauen.
Ganz anders aber im Resultat ähnlich eine meiner Kundinnen (weshalb ich sie nicht mehr Klienten nenne, erläuterte ich gern ein anderes Mal).
Sie führte ein absolutes Bilderbuchleben. Geld und Erfolg hatte sie zur Genüge. Sie bekam das gute HerkunftsHaus bereits mit der Muttermilch eingeflößt. Ihr gesamtes Umfeld achtete sie und ihren Mann, bewunderte und beneidete beide.
Dennoch saß sie weinend neben mir.
Warum? Niemand hatte je danach gefragt, wie es ihr geht, wer sie tief in ihrem Herzen war und welch hilflose Hölle sie mit ihren Kindern und ihrem verständnislosem Mann (hoch angesehener Klinikarzt) hinter verschlossener Prunktür durchlebte.
Sie lebte in der Tat ein Bilderbuchleben. Schön statisch fürs Fotos poliert.
Doch ihre Seele starb dabei. Denn all das hatte nichts damit zu tun, wovon sie träumte. Künstlerisch arbeiten auf einer südlichen Insel.
Zurück zu Dir!
In welchen Bereichen Deines Lebens fühlst Du Dich fremd, abweichend, auf einsame Weise deplatziert?
Suche Dich selbst, dann wirst Du Deine Heimat finden. Denn nichts weniger als dort hat Dich dieses Leben geplant. Erst wenn Du diesen Pfad ergründest, werden sich jene Türen öffnen, die man Glück nennt.
Wenn Du dabei Hilfe nutzen möchtest, bin ich gern als Coach für Dich da.
Herzlichst
Tanja – Dein Mensch im Chiemgau, mit dem Herzen zu Hause und der Verbindung in die Welt
Textquelle & Copyright: Tanja. Trotzdem
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Bildquelle: Pixabay Abseits neben der Menschengruppe: group-2212760_640 – Glücksschlüssel: key-2471016_640
Dieser Artikel wurde schon am 8. Mai 2020 auf einer meiner alten Seiten veröffentlicht.