Dieses Arbeitstool Himmelstheater ist ein nützlicher Baustein auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein. Meines Erachtens sogar ein Fundament. Denn ein stabiles Selbstbild hat sehr viel mit dem Ausleben unserer innersten Triebfedern zu tun.
Das Himmelstheater*
Ich kann Dir nicht beantworten, ob es dieses Himmelstheater da oben wirk-l-ich gibt. Aber kommt es darauf an? Völlig ungeachtet dessen, kannst Du es nämlich als reine Option für möglich halten und damit experimentieren. Was wäre denn nämlich wenn? Sich mit dieser Frage ganz bewusst auseinanderzusetzen, kann einen sehr schweren inneren Vorhang in uns öffnen.
Umsetzungsempfehlung
Bitte versuche Dir die folgenden Fragen schriftlich zu beantworten. Dies tun wir meist nur dann, wenn wir uns zum Schriftlichen „zwingen“. Sonst lenkt uns unser Verstand nämlich wieder schön weit weg von allem, was seine Komfortzone in Gefahr bringt ☺. Daher empfehle ich Dir, dies auf einem Zettel, gern auch als Mindmap, oder in einer Handynotiz aufzuschreiben. Egal wie viel Dir im Moment dazu einfällt, Deine Antworten werden wachsen 😉 .
Teil 1 des Himmelstheaters – Wichtige Fragen
1a: Welches sind Dein/e Lebensziele?
1b: Angenommen, alles Bisherige in Deinem Leben hätte diesen einen großen überirdischen Sinn. Welcher wäre das? Falls Du keine Antwort darauf findest, hilft es manchmal sich zu fragen, was Dein künftiges „Sterbe“-Ich vermutlich antworten würde. Davon abgesehen ist dies eine Frage, die auch reifen darf. Gib‘ ihr und Dir Zeit.
2. Wofür hast Du stets mehr Energie als wie für alles andere?
3. Was müsste Deiner Meinung nach geschehen, wenn Du diese Deine Lebensziele und/oder jene möglicherweise besondere Energie (weiter?) missachten würdest?
4. Was benötigst Du zur Integration/weiteren Sicherstellung dieser in Deinem Leben?
5. Welches Symbol/Zahl/Geschehen wird fortan Deine persönliche Erinnerung sein, um ins Vertrauen zu gehen bzw. dahin zurück zu finden?
Selbst wenn Dir noch nichts einfällt, leg diesen Zettel oder die Notiz mit der Überschrift „Mein(e) Lebensziel(e)“ bitte trotzdem an. Vermutlich wird Dir im Laufe der nächsten Tage mehr einfallen. Es kann auch sein, dass Dir besondere Träume oder andere Botschaften bewusst werden.
6. Du kannst bei Bedarf außerdem auch für jede Deiner Lebensrollen eigene Ziele überlegen. Bspw.
- Ich persönlich
- Spirituell
- als Partner
- als Elternteil
- als Tochter/Sohn
- Mitarbeiter/Kollege/Chef
- Ehrenamtler
- Gesundheitlich betrachtet
- Sportlich
- Tierschützer
- Gartler
- …?
Findest Du (jeweils) ein Lebensziel und ein Jahresziel?
Falls Dich detailliert interessiert, wie die Karrierewelt gern Ziele definiert, arbeite mit dem SMART-Modell, falls Du es nicht längst kennst.
Teil 2 im Theater des Himmels – Priorisierung
Danach kreist Du ein oder markierst jene 3, für die Du absolutes Herzblut fühlst.
Bitte erst weiterlesen wenn Du das gemacht hast!
Teil 3 – Persönliche Einordnung im Himmelstheater
a) Nun ziehe eine Linie wie einen Zeitstrahl übers Blatt. Der Anfang steht für 0%, das rechte Ende für 100%. Setze für jedes Deiner 3 Hauptziele eine Markierung auf die Linie, wie weit Du sie aktuell schon lebst/nutzt/erreicht hast. Falls Du es digital anwendest, findest Du sicherlich eine alternative Darstellung mithilfe von Bindestrichen o.ä.
b) Danach überlegst Du Dir, bis zu welcher Position Du es zum 1.12. diesen Jahres realistisch schaffen möchtest. Falls Du es bis dahin nämlich nicht erreicht hast, kannst Du noch Kursänderungen vornehmen ohne Dir Weihnachten zu versauen 😉 .
c) Gibt es etwas dass Du tun möchtest, um dem bis dahin nachzuhelfen? Falls ja, schreibe es auf und terminiere es Dir.
d) Anschließend faltest Du das Blatt zusammen/speicherst Deine Notiz, gibst ihm ein Bussi und packst es in Deinen Geldbeutel oder einen kleinen persönlichen Schatzplatz bei Dir zu Hause.
Wenn Du gern Rituale pflegst, kannst Du es natürlich mit einem solchen feierlich bereichern. Beispielsweise am Neumond alles nun Kommende begrüßen.
e) Nun kannst Du Dir einen Reminder in den Kalender legen, um in bestimmten Abständen abzugleichen, inwiefern Du Deinem Ziel schon an die Pelle gerückt bist.
Teil 4 – Realitätsabgleich
Falls die Realität dann von Deinen Zielen abweicht (dies ist häufig der Fall, weil wir Menschen kurzfristig in der Regel zu hoch pokern und langfristig zu niedrig), sieh‘ noch einmal nach, ob und inwiefern Du obige Punkte ändern möchtest. Letztendlich sind alles Momentaufnahmen. Unser Leben sorgt für den würzenden Pfeffer, der alles mit einem einzigen Schub verändern kann.
Achte auf Deine Gefühle! Sind es angenehme oder störende? Welche Gründe gibt es für etwaige Abweichungen? Wenn Du Dich gut fühlst, hast Du gute Gründe dafür. Entscheide dann selbst, ob und inwieweit Du dieses spezielle aktuelle Himmelstheater weiter führen möchtest.
Bei negativen Gefühlen schaue genauer hin, wo sie herkommen.. Häufig gibt es sehr wichtige innerliche Aspekte, die uns nicht sofort bewusst sind, jedoch starke Mitwirkung auf unser Leben und Verhalten ausüben. Könnte es der falsche Weg sein? Wobei es natürlich nie Fehler, sondern nur Erfahrungsreisen gibt. Aber stell‘ Dir vor (siehe auch obige Frage 3), Deine Seele hatte ganz andere Pläne für dieses Leben. Dann kannst Du Dich abrackern wie Du magst und es wird trotzdem schief gehen.
Anmerkungsnachtrag: Vielleicht hast Du jetzt eine Idee, woher ich die Inspiration für meine Namensgebung „Tanja. Trotzdem“ hatte :o).
Vorteile des Himmelstheaters:
Mit einem oder mehreren klaren Zielen vor Augen, werden unsere Handlungen bewusster und wir fühlen uns selbstwirksamer in unseren alltäglichen Aufgaben, weil wir weniger in der Luft schwimmen, sondern uns selbst einen roten Faden geschenkt haben, der uns zugleich als Leitplanke Halt gibt. Dies hilft wiederum „locker zu lassen“ und gelegentlich alle Fünfe gerade sein zu lassen.
Zurück ins Jetzt
Vor allem aber hilft uns ein solcher Plan, nicht ständig in irgendwelchen Lebensrätseln über unsere Vergangenheit oder eben der Sorge vor der Zukunft zu stecken, sondern uns wieder bewusst mit dem was wir lieben im Jetzt zu verankern. Denn wenn wir wissen, wohin wir wollen und einen Weg dorthin definiert haben, können wir uns viel fröhlicher mit den Blumen am Wegesrand unterhalten, ihre Farben und Gerüche genießen, anstelle unsere Welt durch die Brille des Grolls zu filtern 😉.
Rettung aus der Not? Ob es Dein Leben deshalb leichter macht, wage ich nicht zu behaupten 😂. Das ist meines Erachtens eher Typ- und Glücksfrage. Allerdings hilft Dir eine klare Zielvorstellung, die kritischen Phasen leichter zu überbrücken.
Probier es aus 😉.
Schreib mir gern in den Kommentaren was das Himmelstheater mit Dir gemacht hat und gern auch, in welchen Themenbereichen Du Dir Anregungen wünschst. Falls Dir dieses Tool gefallen hat, freue ich mich wenn Du den Link mit Deinen Herzensmenschen teilst.
Deine Tanja
Text (c) Tanja Schillmaier, 22. Januar 2020
Bildquellen: Pixabay
*Gern teilen oder das Himmelstheater in Deiner eigenen Arbeit verwenden. Jedoch bitte den Bezug zu mir nicht vergessen und bei schriftlichem/digitalen Einsatz bitte an Quellenangabe und Verlinkung denken.