Ausmisten – und wieder glücklich sein
Dieser Blogartikel ist Teil der Artikelreihe ➡ „Wie werde ich glücklich„.
- Wann warst Du das letzte Mal beim Ausmisten?
- Liegt in Deinem Herzen etwas im Argen?
- Welche Lasten musst(est) Du gerade oder in der Vergangenheit schleppen?
- Möchtest Du sie – wenigstens mal kurz – ablegen?
- Magst Du gern wieder kraftvoll nach vorne blicken?
Dann kann Dir das Ausmisten mit dem doppelten Kehrbesen helfen. Warum doppelt? Dieser Besen arbeitet nämlich innen und außen.
Innen Ausmisten:
Hier meine ich die geistigen Prozesse, alles was Dich gedanklich gerade unglücklich macht. Natürlich kann die Ursache auch hier im Außen liegen.
Mach‘ Dir zunächst eine Bestandsaufnahme, um Dir darüber bewusst zu werden, was gerade nicht in Ordnung ist. Wenn es ein großer Hammer ist, klar, den wirst Du auch so präsent genug im Kopf haben. Oftmals ist es aber so, dass erst beim darüber Nachsinnen, was wir zum Ausmisten haben, viel mehr an die Oberfläche tritt. Allein dieser Prozess – also das Sichbewusstmachen – ist sehr hilfreich und befreiend. Vor allem wenn es einem gelingt, Zusammenhänge zu erkennen und/oder die Perspektive zu ändern. Keine Sorge, das klappt selten an einer fixen Stelle auf Befehl. So etwas geschieht meist ganz automatisch und von allein. Falls nicht, gibt es verschiedene Wege zum Ändern der Perspektive, sofern Du sie ändern möchtest. Darauf gehe ich ein anderes Mal ein. Jetzt kommt es zunächst einmal darauf an, dass Du Deine Antworten zu folgenden Fragen notierst:
- Was läuft in meinem Leben aus meiner aktuellen Sicht schief?
- Stopp, noch mal zurück. Gestehe Dir bitte die Ruhe ein, wirklich darüber nachzudenken!
Bitte erst dann weiterlesen. - Welche Gründe gibt es möglicherweise hinsichtlich meiner inneren Barrieren zu diesen oder weiteren Themen?
- Mit welchen Menschen steht auf meiner oder der anderen Seite noch eine Verletztheit offen?
- Welche Fehler wiederhole ich oder welche Konflikte begegnen mir immer wieder?
- Welche inneren Blockaden oder Unstimmigkeiten möchte ich gern mit dem Ausmisten nach draußen kehren?
Das Ritual als Brücke*
Wenn Du diese Innenbetrachtung für momentan ( 😉 ) abgeschlossen hältst, hilft Dir die Gedankenbrücke „von innen nach außen“. Denn nun gehst Du in die Außenreinigung und mit dieser hilfst Du Deiner inneren Seelenreinigung metaphorisch. Ob Du dazu nun 1 zu 1 zu jedem inneren Anliegen und Thema ein äußeres Ritual anwendest oder auch die Außenreinigung hintereinander weg erledigst, wie zuvor die Innenreinigung, ist eine Frage Deines persönlichen Geschmacks. Beachte dazu lediglich bitte auch meine Anmerkung unter der letzten Zwischenüberschrift mit dem Titel „Achtung Erwartungsfalle“.
Außenreinigung:
Hier meine ich – das Thema ist ja Ausmisten – die (un)sichtbare (Un-)Ordnung.
Vielleicht kennst Du das Sprichwort „Zeige mir Deinen Garten oder Dein Haus und ich sage Dir wer Du bist“. Wenn das jemand zu mir sagen würde, hätte er mich bereits beleidigt 🙂 . Spaß beiseite. Aber es gibt z.B. im Fengshui tatsächlich die Haltung, dass eine unordentliche Umgebung innere und äußere Schwierigkeiten fördert. Bei unruhigen und von ADHS geplagten Kindern spiegelt sich dieses Dilemma meist auf besonders anschauliche Weise.
Daher lautet meine Empfehlung auch hier klar Schiff zu machen. Und dazu statten wir jetzt ganz kurz der Klischéekiste einen kurzen Besuch ab. Keine Bange, wir verlassen sie schnell wieder. Manche Köpfe hängen sich gern in solchen Kisten fest. Derweil müssten sie nur den Deckel heben:
- Mancher Menschen Wohnreiche strahlen an der Oberfläche, aber es sieht dahinter ganz arg aus. Nahe liegend, dass deren eigene Erscheinung zu selbigem Ausdruck neigt. Hier wäre es wichtig zu erkennen, ob es eine bewusste und für Dich selbst begründete Schutzmaske ist (beispielsweise vor Nähe, vor Verletzung, vor Einsamkeit, u.v.m.) oder ob es Dir bisher gar nicht bewusst war. Es lohnt sich, näher hinzusehen.
- Wenn Ordnung/Sauberkeit ein sehr präsentes Thema für Dich ist, dann prüfe für Dich, ob Du es selbst als stimmig empfindest oder ob es bereits zu einem Sauberkeitsdrang führte, der Dich wertvolle Lebensqualität kostet.
- Wenn Ordnung dagegen die letzte Priorität in Deinem Leben hat, kann es nützlich sein, darüber nachzudenken, ob Du Dir selbst einen ebenso schlechten Stellenwert verschrieben hast, wie Deiner Behausung.
- Möglicherweise ist es Dir schlichtweg egal, dann ist es das vermutlich wirklich und dann ja auch schon wieder in Ordnung 😉 .
Ganz gleich welcher Seite Du angehörst, sollte die Frage lauten:
„Fühle ich mich in meinen vier Schlossmauern wohl und habe mir eine gute Atmosphäre geschaffen?“
Wenn hier ein klares Nein anklopft oder der Magen ein wenig stöhnt, helfen folgende
Fragen zur äußeren Klärung:
- Welche sicht- und änderbaren Begebenheiten stören mich?
- Welche unsicht- und änderbaren Begebenheiten stören mich (Stichwort Schrank, Schubladen …)?
- Was kann ich wirklich wegschmeißen?
- Bis wann?
- Welche Dinge und Klamotten lassen sich spenden?
- Bis wann?
- Welchem Teil in meinem Reich möchte ich einen eigenen Raum oder eine besondere Seelen-Ecke widmen, die mich an mein aktuelles Herzensthema erinnert?
- Für Menschen mit geringem Selbstwert außerdem: Welches besonders schöne/edle Symbol stelle ich mir als Erinnerung meiner Besonderheit, in meine neue Seelen-Ecke?
- Für penible Ordnungshüter: Welche Räume, Schränke oder für den Anfang zunächst nur eine Schublade widme ich meiner neuen lockeren Betrachtungsweise, in dem/der alles vollkommen quirlig und bunt sein darf?
- Gibt es einen Bereich, den ich für andere Menschen, Tiere, Pflanzen (dem großen Ganzen) widmen kann (Stichwort: Schmetterlingswiese, Insektenhotel, Flutopferschlafplatz …)?
Keine Sorge, es muss Dir nicht sofort zu allem etwas einfallen. Falls Du Dich für diese Übung entschieden hast, halte aber bitte das Aufzeichnungsmedium heute und in den nächsten Tagen aufnahme- und griffbereit. Wenn es Themenfelder gibt, die Dein Unterbewusstsein für „arbeitsreif“ deklariert, wird es Dir diese in nächster Zeit (manchmal auch in Träumen oder auffällige Synchronizitäten) mitteilen. Betrachten diese Listen also als dynamisch.
ABER HALT – ganz wichtig – bitte definiere vorher ein „Analyse abgeschlossen“-Datum (ich empfehle max. zwei Wochen).
Welchen Grund das hat? Bei dieser Übung geht es um einen sehr wichtigen Prozess der Bewusstmachung. Dieser soll aber natürlich kein Dauerzustand werden. Denn dann würdest Du Dich negativ ausrichten und fokussieren. Das wollen wir ja nun gerade nicht. Ganz im Gegenteil, geht es sehr viel mehr darum, Deine inneren Blockierungsmuster frei zu legen. Alles was uns bewusst wird, können wir offensiv anschauen, bearbeiten und liebevoll lösen.
Was das Ausmisten bringt?
Probiere es aus! Und wenn Du magst, schreibe mir hier gern Deine Erfahrungen. Das würde mich sehr interessieren. Falls es sehr persönlich wird, kannst Du Deine Privatsphäre gern mit einem Pseudonym schützen.
Ich rechne mit etwa folgendem:
- Du wirst innerlich ruhiger und gelassener
- Du fühlst Dich innen und außen deutlich wohler, eben aufgeräumter
- Dein Umfeld reagiert besser, unangenehme Zeitgenossen verschwinden möglicherweise aus Deinem Sichtfeld
- Du kannst Dich leichter auf etwas fokussieren
- und hast den Kopf frei, Deine Ziele anzugehen
- Alles in allem dürfte Dir das alles mehr gute Energie zuführen, die nicht mehr irgendwo im Kopf, Deinem Kleiderschrank oder Keller gefangen gehalten wird.
Achtung, Erwartungsfalle Rollenverantwortung
Übrigens habe ich mit keinem Wort gesagt, wie Du Dein Ausmisten realisierst. „Klassisch Frau“, würden sehr viele Damen diesen Punkt vermutlich nicht einmal hinterfragen. Wenn Du dieses überaus nützliche Talent in Dir trägst, wird es kein Thema sein. Vielleicht aber tust Du Dich unglaublich schwer mit Putzarbeiten, selbst wenn sie Deiner Seelenreinigung dienen.
Du bist nur für eine Aufgabe verantwortlich: für das Schaffen Deiner persönlichen Lebensoase innerhalb Deiner Glücksstadt. Wenn Du Putzen ebenso schrecklich lästig und unnütz findest wie ich, dann findest Du sicherlich auch Wege, Dir Hilfe zu holen. Es gibt jede Menge Frauen, die sich mit dieser Tätigkeit etwas hinzuverdienen möchten. Eine Anmeldung bei der www.minijobzentrale.de ist ganz einfach umsetzbar. So bietest Du einem anderen Menschen einen Arbeitsplatz und Dir wertvolle Lebenszeit. Kein ganz unerheblicher Aspekt einer nachhaltigen Seelenreinigung.
So, jetzt hast Du Grübel- oder Genießerzeit, vielleicht beides. Denn ich bin fertig mit dem Ausmisten :-).
Herzlichen Dank für Deine Aufmerksamkeit und diesen kurzen Moment in Deinem Leben!
Ich wünsche Dir einen zauberhaften Tag 🙂
Deine Tanja
Dieser Artikel war ein Teil der Artikelserie ➡ Wie werde ich glücklich. Falls er Dir gefallen hat, würdest Du mir einen riesigen Gefallen tun, ihn weiterzutragen. Kommentiere gern Deine Erfahrungen. Und wenn Du an irgendeiner Stelle anstehst und allein nicht weiter kommst, erinnere Dich an den Chiemgau- oder einen anderen Coach. Ich lebe dafür, Menschen an der Wand für ihr eigenes Recht auf Glück zu stärken.
*Da mich viele Kollegen lesen, kommt immer wieder einmal die Frage nach der Verwendung meiner Methoden, Denkansätze und Metaphern. Wenn ich nicht wollte, dass meine Tools der Menschheit dienen, dürfte ich nicht darüber schreiben. Mich freut jeder Einsatz meiner Werke bei anderen Therapeuten, Coaches und Beratern. Bitte seid nur so lieb, die Quellenherkunft zu achten. Bei schriftlichem Einsatz oder Nennung auf Euren Webseiten und anderen Kanälen sowie Medien, bitte immer einen Link- und Namensbezug herstellen. Schreibt mir gern, wenn Ihr Fragen dazu habt.
Textquelle & Copyright: Tanja. Trotzdem
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Bildquelle: eigene und Pixabay
Dieser Artikel wurde schon am 17.7.2014 auf einer meiner alten Seiten veröffentlicht.
1 thought on “Ausmisten – der doppelte Kehrbesen”