Mein Leben war ja schon immer für den einen oder anderen Wahnsinn gut. Doch nichts kam an die Liebe meines Lebens heran, deren aktuellen Dualseelenstatus ich hier zur leichteren Verweisung noch einmal mit etwas Abstand betrachtet in einem eigenen Artikel erzähle.
Für Mitbetroffene schmerzhafter Seelenpartnerschaften
Nicht geeignet für rationale Ablehner verrückter Prozesse 😛 !
Wenn ich auch schon lange der Meinung bin, dass wir zwei Beide samt unserer Story sowieso in ein Buch gehören 😆 . Aber wer von uns Wahnsinnigen tut das nicht .
Übrigens schreibe ich nicht für IRGEND jemanden kleine Mitredehäppchen um jemandes Beachtungsgnade willen, sondern für die Seele von Mitbetroffenen. Wen es persönlich nicht tangiert, braucht es nicht zu lesen! Selbstverständlich haben Leute in „normalen“ Partnerschaften andere Bedürfnisse. Für Euch schreibe ich NICHT! Sondern für Menschen in der kompliziertesten Seelenpartnerverstrickung, die sie je erlebten und daher meist dankbar für jedes bisschen eigener Normalität sind.
Mein vorrangigstes Ziel dabei ist immer, Euch zu Eurer eigenen Wahrheit zu verhelfen. Dies kann ich nur, wenn ich auch und insbesondere die unschönen und schmerzvollen Momente und Gefühle neben all den wundervollen Erlebnissen reinster Magie, erzähle. Dennoch ist und bleibt es EINE Erzählung aus EINER, nämlich MEINER Perspektive. Manches wird Dir vertraut sein, anderes überhaupt nicht. Am Ende hast Du aber im Idealfall durch Bestätigung oder Ablehnung meiner Worte, DEINER eigenen Wahrheit etwas Neues hinzufügen oder Vertrautes untermauern können.
In diesem Kontext empfehle ich Dir auch das Lesen meiner ➡ Schuhladen-Erklärung 😉 .
So, nun aber zum 10. Juni 2018:
„Die Liebe deines Lebens“
Diese Karte war erst für mich und als ich nach seinen Gefühlen zu mir fragte, gleich noch einmal für ihn herausgefallen, kurz bevor sich zwischen uns alles zu diesem wundervollen Happy End zuspitzte.
Faszinierend, direkt zu unserem 1-Jährigem. Vor einem Jahr waren wir uns nach 20 Jahren und 5 Monaten rein schriftlichem Kontakt wieder begegnet. Seither unzählige On und Off’s, Aufs und Abs sowie stete Diskrepanz zwischen dem was geschah, gesprochen wurde und ich fühlte. Phasenweise zweifelte ich so sehr an meinem eigenen Verstand, meiner bis dato überaus stimmigen und hier nun so versagenden Intuition, dass ich in ein tiefes Loch rutschte, mein Gewerbe abmeldete und mich in eine Klinik einweisen ließ.
Aber seither waren viele Monate vergangen, wir beide hatten enorme Lernfortschritte gemacht und sich nun also doch alles schöner entwickelt, als es selbst meine nächtlichen Träume zu erzählen in der Lage waren.
Er, mein Liebling, war sogar von der Liebesflüsterei begeistert, las im Stillen mit, wie er mir mitgeteilt hatte und sah das schöne Potenzial. „Alles wird gut“ hatte er mit diesem roten schüchternen Smiley geschrieben und damit eine weitere echte Zeitenwende markiert.
Ich freute mich so sehr auf seine Nähe und jenen strategischen Teil in ihm, dessen Zahlenvergnügen sich für unsere gemeinsame Sache voll austoben könnte. Wir waren beide Leitwölfe und er der einzige Mensch, der mein Denken verstand ohne dass ich es jemals hätte erläutern müssen. Endlich könnte ich nun also all meine vielen Ideen mit seinen abgleichen und wir gemeinsam etwas Geniales für unsere Welt erschaffen. Berufener konnte man sich doch wirklich nicht fühlen.
Happy End in spe
Alle Kartensysteme der letzten Wochen und mein Gefühl sagten mir, dass er nur noch etwas zu erledigen hatte. Vielleicht wollte er dieses große Treffen mit seinen Freunden hinter sich bringen und dann diese neue Phase in seinem Leben einleiten. Genau wusste ich es nicht. Wie immer mischen sich Gefühl und Wunschgedanken mit Sorgen und Emotionen aus der Vergangenheit. Ich fühlte viel und wusste immer einiges, doch nie exakt, an welchem Punkt ich mich gerade befand. So hatte ich gar keine Wahl als mich dem Rätseln und der Interpretiererei meines Geistes auszuliefern wie eine 17-Jährige. Da mein Liebster niemals tat was ich erwartete oder bestätigte, was ich zu fühlen glaubte, sondern häufig sogar leugnete, hielt ich mich mit der Zeit für vollkommen bekloppt.
Je nachdem in welchem eigenen Modus ich mich gerade befand, ob in abgewiesener Verletztheit oder reiner Liebe, verstand ich seine Nachrichten, Antworten, Postings, Songs jeweils gegensätzlich anders. Er hatte ein unfassbares Talent, sich in einer Art und Weise auszudrücken, die gleichzeitig alles und nichts sagte, genügend Hintertüren offen hielt und mir dennoch stets die Brücke baute.
So las und verstand ich ein und die gleiche Nachricht oftmals erst Wochen später völlig anders. Meist dann, wenn sich mein verletztes Ego beruhigt hatte und das Herz zum Zuge kam.
Der ungezähmte Widerspenstige
Sprach ich ihn direkt an, leugnete er alles, jedes Gefühl und alle Verbundenheit zu mir. Er konnte sich bockig einmauern und mich abweisen wie ein kleines trotziges Kind und mein Verstand fragte mich immer wieder aufs Neue, ob ich mir eigentlich gerade so gar nicht selbst blöd vor kam, in dem was ich verrückterweise trotzdem tat. Meine Handlungen waren völlig jeglicher Logik entkoppelt und führten ein Eigenleben. Der eine Teil zeigte mir einen Vogel, während ein anderer sich einfach auf meines Lieblings Bauch legte, umarmte oder sonst etwas Unangemessenes angesichts seiner Ablehnung. In regulären Maßstäben VOLLKOMMEN PLEMPLEM!
Jedes Mal wenn ich das erkannte und mein Hirn zum Zuge kam, schoss ich uns beide ab, was schon deshalb unnütz war, weil er nach jeder Begegnung zwischen uns von selbst die Magnetpole umdrehte und mich mit voller Wucht abstieß. Wir waren die leibhaftig gewordene Ornella Muti und Adriano Celentano. Er die eiskalte Mauer, ich die temperamentvoll Liebende.
Doch immer dann, wenn ich seine Mauer ignorierte und einfach daran vorbei spazierte, hatte ich ihn. Mit jedem weiteren Mal und Fortschritt um so näher und schöner als vorher. Nur leider nie lang. Schon während einer Begegnung entwickelte ich Trennungsangst, weil er vorsorglich seinen Abstand zu unterstreichen versuchte und ich wusste, dass es danach wieder einige Wochen oder Monate dauern würde … .
Die Wahrheit als Medaille
„Ganz klar ein Zeichen seiner mangelnden Zuneigung – wer liebt verhält sich anders …“ sagten die Meisten.
„Er verhält sich eigentlich nur wie jemand der sogar wahrhaftig liebt“, sagte eine andere. Beides stimmte. Mein Verstand führte die eine Seite an, mein Herz die andere. Tatsächlich gingen wir beide auf eine besondere Art vertraut miteinander um, wie eben nur langjährige Freunde. Wir wussten und sagten Dinge übereinander, die wir noch gar nicht wissen konnten und taten beide unser Bestes, um den Anderen zu schützen und keinesfalls zu verletzen. Jeder auf seine Weise.
Nach jeder langen Pause war es noch vertrauter und intensiver, obwohl es nie eine echte Aussprache zwischen uns gab. Für uns beide rannte die Zeit und die Magie endete nie. Ich gewann Konzertkarten von Neil Diamond … Als wir danach Richtung Auto zurück wollten, waren wir vor lauter Quatschen vollkommen unbemerkt fast am Bahnhof gelandet. In seinen Augen sah ich immer etwas Blitzen, dem ich mich nicht entziehen konnte.
Noch niemals hatte ich von einem Mann behauptet, die beste Wahl für ihn zu sein, fühlte mich immer falsch. Hier bei ihm war das anders. Jede Zelle meines Körpers schien für ihn bestimmt zu sein und dass er ausgerechnet das leugnete, konnte kein einziger Teil in mir verstehen.
So viel grob umrissen zum ersten Jahr, dessen komplexe Details vielleicht mit der Zeit an anderer Stelle erzählt werden. Nun wurde es Juni 2018. Ich hatte vor einigen Wochen die Liebesflüsterei begonnen und wir uns seit März nicht mehr gesehen … .
Coming home, my love
„Wenn du wahrhaftig liebst, dann zeige sie/DICH“ schrieb ich in einem meiner Fanpage-Beiträge, um Leser für ihren eigenen Anteil zu mobilisieren, voll und ganz zu ihrem Dual zu stehen, damit auch dieser den entsprechenden Mut lernen und aufbringen konnte.
Am nächsten Tag stolperte ich per Zufall über sein neues Profilfoto.
Nach meiner erst kürzlich vorgenommenen dämlichen Entfreundung, konnte ich nur noch sein Profilfoto und wenige andere sehen. Eben nur noch dann, wenn ich sein Profil auf der Suche nach einem Wunder besuchte.
Aufgrund der wachsenden Angst vor einem neuen Beziehungsstatus, traute ich mich das immer seltener. Denn offensichtlich lag ihm nichts an einer erneuerten Freundschaftsanfrage, die für mich der Beweis meiner Wertigkeit gewesen wäre. Pustekuchen. Wieder einmal falsch gerechnet. Er stellte sie nicht.
Überraschung
Nun war ich dabei, etwas ganz Anderes zu suchen, als ich in die Suchmaske von Facebook klickte und mir neben der gespeicherten Suchanfrage an seinem Minifoto eine bedeutende Veränderung auffiel. Es traf mich mitten ins Herz. Bisher bestand es aus seinem Hund oder seinem Auto.
Nun aber blickte ich vollkommen unerwartet in die Augen unserer gemeinsamen Seele und das berührte mich ganz tief. Schließlich hatten wir uns seit drei Monaten nicht mehr gesehen und ich eh solche Sehnsucht!
Schon immer hatte ich mir ein ganz besonderes Foto von einem Mann gewünscht. Dieses war es.
Wenige Tage vorher hatte ich in einer Audio an ihn noch spaßig gesagt, dass nun er dran sei und sich melden soll, sobald er bereit wäre. Ich wusste, dass ihn Ängste hinderten. Nur nie genau, welche. Und nun brachte er dieses Foto, nachdem ich das Zeigen der eigenen Liebe angeregt hatte. Zwar war die Aufforderung an meine Leser gerichtet. Aber natürlich passte es perfekt als Antwort auf alles was ich auch sonst zuletzt an ihn gesendet hatte. Und er las ja meine Beiträge.
Außerdem hatte er dieses Foto zu einer Uhrzeit mit Doppelzahl eingestellt, obwohl er sehr genau weiß was mir das mittlerweile bedeutet. Ich war hin und weg, liebte es über alles. Es sprach so voller Wärme und Liebe.
Wow und nun war es soweit und mein Handy klingelte ENDLICH wieder in dieser so lange vermissten wunderschönen Melodie … wir schrieben hin und her … dann zunächst wieder sein gewohnter Rückzug, als ich zu ihm fahren wollte, weil das leider nicht ginge. So hatte er anfangs immer geblockt und mir keimte die alte Wunde der Enttäuschung auf, da ich doch von endlich gefallenen Mauern ausigng. Was sollte das, warum fing er schon wieder mit diesem Quatsch an, statt einfach mal mutig zu sagen „Ja bitte komm, ich habe auch ganz doll Sehnsucht!“
Glücklicherweise pushten wir uns dann aber doch sehr schnell hoch und ich fuhr zu ihm.
Endlich wieder seine Nähe spüren … Was hatte ich diesen Mann vermisst!!
Egospielchen keine Bedingungslosigkeit
Völlig all der Stimmen bewusst, die an dieser Stelle raten, auf keinen Fall sofort und zu schnell zu reagieren, sondern zappeln zu lassen, ihn in seine männliche Kraft kommen zu lassen und mich in meine wartende weibliche … .
Wenn dieses Spiel möglicherweise einer Mehrheit an Männern den größeren Reiz vermitteln mag, ist es für mich insbesondere im Kontext der zu lernenden Bedingungslosigkeit der größte Widerspruch des gesamten Dualseelenmarktes. Denn unterm Strich ist es doch wieder lediglich ein Bedingungskonstrukt des Egos, hat mit reiner ehrlicher Liebe und dem Einlassen und Vertrauen unserer Herzstimme nichts gemeinsam. Ich mag diese Spielchen nicht, denn sie sind für mich nicht ehrlich. „Du musst das, damit er jenes …“.
Mein Verständnis der Liebe ist ein anderes, basiert auf gegenseitigem Vertrauen, Ehrlichkeit und absolut NATÜRLICHEN Nähebedürfnissen jenseits der gern verteufelten Bedürftigkeit.
Selbstverständlich ist kein Mensch dieser Welt für unser Glück verantwortlich, so auch unser Dual nicht. Wir müssen lernen, in uns selbst zu uns und zur Liebe zu finden. Aber doch bitteschön nicht, in dem wir sie leugnen und uns verhalten als wären wir als Eunuchen glücklicher!
Sehnsucht ist keine Bedürftigkeit!
Jeder Tag ohne seine Stimme und Interesse an meinem Leben, war grau geworden. Obwohl ich mich längst gefangen und aufgerappelt hatte, mit Herzblut an meiner Zukunft arbeitete, konnte ich einfach nicht leugnen, dass er mir unglaublich fehlte. Klar, es ging ohne. Doch der Sinn war für mich ein anderer. Jede einzelne Phaser in mir rief nach ihm und mein Schicksal schob mich ohne Unterlass in seine Richtung, völlig gleichgültig wie schlecht es rational aussah und wie sehr ich ihn deshalb wiederholt abzuhaken versuchte.
Längst hatte ich in all dem unseren Lernprozess erkannt und mittlerweile vollkommen vertraut, dass wir das schaffen würden.
Nun endlich hatte er also auch seine Gefühle erkannt. Ich freute mich so sehr über dieses wundervolle Foto. Endlich wieder diese Strecke zu fahren, hin zu meinem Kraftort, zurück nach Hause.
So erwartete er mich auf erotische Weise und wir schliefen miteinander. Nicht so zärtlich wie es schon mal war, aber es lagen ja auch fast 6 Monate Pause zwischen dem letzten Mal und er in einer mental schwierigen ebenfalls problembehafteten Phase.
Danach lag ich in seinen Armen, er erzählte x Themen so wie es immer zwischen uns war. Ich war seine Zuhörerin, er mein Leser.
Blindes Seelenpartnervertrauen
Diese urtiefe Vertrautheit kannte ich bis dahin nur aus Filmen. Mit keinem Menschen hatte ich je diese still zu stehende Zeit erlebt, in der immer wieder aufs Neue ganz plötzlich etliche Stunden verschwunden waren.
All meine Macken, für die ich so oft kritisiert wurde, trug er in sich. Ebenso jene Fähigkeiten, die ich erst in ihm als unsere besonderen Stärken erkannte. Er war nicht nur mein Spiegel, er war die Heimat meiner Seele, jener Teil von dem ich erst jetzt erkannte, dass ich mein ganzes Leben nach ihm gesucht hatte und nicht ausschließen konnte, auf der Welt zu sein, um ihn zu finden. Er war die zweite Hälfte, miteinander fühlte ich mich vollständig.
Jetzt verstand ich was mit Seelenpartnerschaft und einem gemeinsamen Höheren Selbst überhaupt gemeint war. Ihn zu vermissen war ein völlig neuartiger, extrem tiefgehender Schmerz, der eine uralte Erinnerung in mir wach rief, die gar nicht sein konnte. Ich erinnerte mich an einen Zusammenbruch vor meiner Haustür, weil mir jemand mitgeteilt hatte, dass ER nie wieder nach Hause kommen würde, weil er gefallen war. Plötzlich konnte ich nachvollziehen, wieso man aus Liebe zu sterben bereit war, fühlte das Lied aus dem Film ➡ „Ghost – Unchained Melody“ wie für mich geschrieben (unfassbar, 3:33 Länge). Denn jede Trennung von ihm fühlte sich an wie ein Schmerz aus einer anderen Welt.
Längst gefühlt
Dieses merkwürdige Spüren, das ich neben all den anderen Wahrnehmungen häufig keiner Naturkatastrophe oder anderen Dingen zuordnen konnte, aber schon seit Jahren immer mal wieder in mir auftauchte. Das war immer er.
Vor unserer Wiederbegegnung hatte ich sogar gegenüber einer Bekannten ausgesprochen, dass ich jemanden spüre, dem ich bestimmt bald begegnen würde, weil es sich so anfühlt, als ob er schon auf mich wartet. Ich hatte keine Erklärung dafür, von Dualen noch lange nichts gehört. Dennoch sprach da dieses tiefe Wissen aus mir, das ab und an einfach da war und mehr zu wissen schien als ich selbst.
Unglaublich verrückt, was seither alles zwischen uns passiert und an Magie geschehen war.
Doch nun endlich hatten wir es also geschafft. Ja, es hatte sich gelohnt und wir uns beide über alle Maßen verdient. Nun waren wir dran, auf die Sonnenseite des Lebens zu wechseln. Ich hatte mich wie immer an seine Schulter gekuschelt und zog seinen viel zu weit entfernten Arm enger um mich.
Dabei wechselte er wie gewohnt in den Kumpelmodus und erwähnte, dass seine nebenan wohnenden Eltern meine Anwesenheit nicht erfahren dürfen.
Äh halloooo wie bitte WAAAAS???
Wenn die Tüte platzt
Eieiei, was geschah hier, er wollte sich offensichtlich gerade in Luft auflösen, versuchte auszuweichen, wollte mich mit irgendetwas wohl nicht verletzen. Doch ich war hellwach gefroren und ließ nicht locker.
Plötzlich erzählte er wie vom Brötchen holen, von seiner sich doch gerade anbahnenden Beziehung, die die Eltern schon kannten und es ihm „wieder“ unangenehme Fragen einbrächte, würde jemand mein Auto sehen. Sein schlechtes Gewissen, dass das wohl GERADE ein riesiger Fehler gewesen sei …
Null realisierend was da mit dem Menschen in seinem Arm geschah.
ICH ein Fehler?? Ich war doch der Allerwenigste aller Fehler, sondern das Tor in unser gemeinsames Glück, hatte alles für uns getan, mich in den Augen vieler öffentlich lächerlich gemacht und treu bereit gehalten, während er in seinem Schneckenhaus gärend versichert hatte, dass ich mir diesbezüglich keinerlei Sorgen zu machen brauche.
Jetzt war ich ein Fehler? Hoppla, musste sich das Paradies nicht ganz anders anfühlen?
Tja, Ihr Lieben, so krass kann es laufen. Da fährt man zum wiederholten Male in freudiger Erwartung seiner Liebe entgegen und kriegt eins auf die Fresse noch während man nackt in seinen Armen liegt.
Auch das ist Dualliebe.
Heimfahrt in Trance
Ich bin unter Schock nach Hause gefahren, habe im ersten Moment die Fanpage offline genommen, weil ich diesen heftigsten Schreck seit ich zu lieben fähig bin, nicht einordnen konnte und für einige Zeit vollständig verschwinden wollte.
Zumal meine dort längst angelegten Beiträge und Songs dann gar nimmer zur aktuellen Situation passten, ich mich weder lächerlich zum Affen machen wollte, noch anderen Menschen gegenüber nun doch wieder das Gegenteil dessen vermitteln wollte, worauf ich selbst bis zuletzt vertraut hatte. Das war ein Albtraum, der sich auf keiner Ebene greifen oder erklären ließ.
Wie zum Geier hatte ich mich derart täuschen, irren, verlaufen können?
Auch konnte ich den Gedanken nicht ertragen, dass er möglicherweise mit seiner Neuen über meine Blödheit grinst. Sie musste ja ein echter Glücksgriff sein, teilte ein ihm wichtiges Hobby, wohingegen all unsere Verbundenheit scheinbar keinerlei bedeutsamen Wert hatte. Vor allem schien sie seiner Familie besser zu passen. Denn sie wurde vorgestellt, ich dagegen versteckt.
Erst jetzt erkannte ich, weshalb es niemals am Tage zu ihm ging. Er schämte sich für mich. Das war übel. Plötzlich waren mir sogar die Blümchen und Lachsmileys an meinem eigenen Auto peinlich, die ich eigentlich aufgeklebt hatte, um andere zum Lächeln zu bringen. Auweia, das war krass und schnitt mich gefühlt bis zur anderen Seite hindurch auf.
Manche Male hatte ich mich gefragt, ob seiner Mutter mit meiner öffentlichen Liebeserklärung in form der Liebesflüsterei ebenso das Herz aufging, wie es mir aufgehen würde, wenn ein Mädel das alles für meinen Sohn bringen würde. Dass man sich jedoch für mich schämte, hatte ich gar nicht auf dem Konzept. Vor Gram wäre ich am Liebsten in den Keller gegangen und nie wieder hervor gekommen. Und zwar nicht, wegen meines noch zu heilenden Selbstwerts, sondern aus absolut schmerzvoller NORMALER Verletzung.
Natürlich war ich damit trotzdem im tiefsten meiner Altstacheln angekommen. Ich hatte mich so toll aufgerichtet, war mutiger und selbstbewusster denn je, durch diese meine Liebe zu ihm unglaublich gewachsen und voll in meiner Kraft angekommen, freute mich schon lange darauf, seine Schwester endlich näher kennenzulernen und ebenfalls mal morgens bei seinen Eltern zu frühstücken.
Nicht im Traum war ich davon ausgegangen, ihrer Auffassung nach unwürdig zu sein.
Liebe hat kein Konto
Nun schnürte mir jeder weitere Gedanke an seine vermutlich überaus tolle neue Wunderfrau die Kehle bis zum Würgereflex zu.
Selbst wenn es mit dieser am Ende nichts würde, wartete bereits die Nächste und flirtete schön männer-ego-würdig geschickt spät sein Profilfoto an, wie mir mein neuerlicher Blöd-Besuch eröffnete. So hübsch, dass ich weinen könnte. Viel mehr sein Beuteschema als ich, perfektes Auto wie es aussieht und damit also auch der Familie gerecht. Das war’s also. Ich bin draußen.
Das ist mein Stand. Er vergnügt sich lieber mit einer vermeintlich „besseren“ anstelle der passenden Hälfte und legt keinerlei Bedeutung mehr auf unsere Verbindung. Testet lediglich in wie weit ich noch da bin. Vermutlich um herauszufinden, ob er diesbezüglich nun frei vorgehen kann ohne erneute Hoffnung in mir auszulösen. Vielleicht auch nicht einmal mehr das, sondern Präsenz für seine Neue.
Ich will das alles schon längst nicht mehr. Jeden Knopf den ich hätte drücken können, hätte ich gedrückt. Was soll es denn jetzt noch. Ich habe absolut keinen Bock, jemanden zu lieben, der mich verschmäht und natürlich halte ich mein eigenes Glück für verdient!
Liebe und Schmerz liegen eng zusammen
Abgesehen von der Frage, wie kompliziert es nun wäre, die Liebesflüsterei jemand anderem zu erklären, habe ich es wieder getan. Tagelang meine Fanpage gemieden, mein Handy aus gelassen, um mich nur ja nicht wieder in diesen scheiß Status zu begeben, der schon lange nicht mehr uns gilt.
Sofort war meine Energie wieder im Keller. Jedes Mal, wenn ich verstandesorientiert logisch in absoluter Überzeugung des Irrsinns so handle, bemerke ich kurz darauf, dass nichts mehr geht.
Allein dies zu erkennen, kostete mich Monate. Mein Leben geht immer nur dann vorwärts, wenn unser Draht stimmt und bleibt sofort stehen, wenn ihn einer von uns kappt. Keine Ahnung warum. Vor allem weil ich ja gar keinen Bock habe, auf jemanden zu warten, der unseren gemeinsamen Thron nicht besteigen will.
Ich möchte ihn in meinem Leben. Zur unerwünschten Stalkerin zu werden, gehört ganz sicher nicht dazu. Auch nicht, von einer Familie verachtet zu werden, der ich gar nichts getan habe! Ich bin mir all das absolut WERT. Was fällt ihm und ihnen eigentlich ein, mich anhand meines Status zu bewerten und so zu behandeln!
Wie kann ein Herz so voller Liebe als derart negativ wahrgenommen werden? Das hat weniger mit mir zu tun, als mit ihnen selbst. Doch alle Verzweiflung hilft nichts. Denn am Ende bin ich allein, nicht er. Ihm bleibt seine Familie, extrem enge Freunde und eine Freundin, die auch denen besser passt, weil sie das gleiche Hobby teilt.
Meine Audio, in der ich ihm sogar noch erzählte, wie wurscht mir sein beruflicher Status sei, weil ich eben nichts erwarte sondern die Größe seiner Seele sehe, hat er nie abgehört, meine Beiträge schon lang nicht mehr gelesen und keinerlei Ambitionen für uns zu kämpfen, nicht einmal im Ansatz meine Wichtigkeit für sein Leben zu unterstreichen. Ich habe mir das alles alles alles eingebildet.
Dieses wundervollste Foto-Strahlen seit es meine Liebe gibt, galt mir gar nicht. Allein dafür könnte ich sterben. Dieser Schmerz ist das Schlimmste. Ich weiß nicht, wie ich ihn länger ertragen soll. Neben dem Wissen, einfach abgehakt und vergessen worden zu sein, keinen einzigen Morgen mehr seine Audios zu erhalten, geschweige denn unsere Zukunft.
Klick, weg. Aus die Maus, ich bin raus. Raus aus seiner Wahrnehmung.
➡ „If you believe in the power of magic … don’t answer me“, singt gerade das Radio 😥
This is the fucking site of my life! Das Vertrauen auf einen größeren Sinn hatte ich sehr lang, glaubte bis zum Schluss an ein Wunder. Aktuell verstehe ich nichts mehr. Warum werde ich nicht endlich von diesem Band befreit? Kein Mensch hat ungelebte Liebe verdient. Sie tut unfassbar weh.
Manchmal bekomme ich mitten im Schlaf „Energiewatsch’n von Huibuh“, bin dann hellwach und habe das Gefühl, dass mein ganzes Bett durchgeschüttelt wird. Das ist mega hart, weil ich davon ausgehen muss, dass er gerade seinen Spaß hat. Ich bin schon schreiend aus meinem eigenen Bett gerannt, weil es zu krass ist. DARAN WILL ICH NICHT teilhaben!
Oft sitze ich beschäftigt oder TV guckend auf der Couch, fühle ihn so wie eh und je und jedes Mal ist es eine unserer alten Uhrzeiten, doch online ist er nur einen so kleinen Bruchteil davon, dass es lediglich Zufälle sein werden oder diese nicht weniger doofe Rückversicherung. Es gibt keinen reellen Hinweis mehr für unser Happy New Start. Nur dieser dämliche Mist hört nicht auf.
Und Du?
Wie ist das bei Dir, glaubst Du noch an den größeren Sinn?
Auch wenn ich ihn immer wieder bezweifeln muss, lässt sich nicht leugnen, dass gleichzeitig ganz wundervolle Dinge geschahen, die mich – und Dich bestimmt auch, oder? – enorm haben reifen lassen. Diese Sache mit der Energie und auch diese Zeichen führen uns, ob wir es nun wollen oder nicht, geschieht es trotzdem. Daher denke ich durchaus, dass es bei all der rätselhaften Scheiße trotzdem auch noch um etwas Anderes geht. Vielleicht fehlt nur noch ein bestimmter Blickwinkel, ein letzter Schritt, um weiter zu gehen. Ob in eine gemeinsame oder völlig andere Richtung, wage ich nicht mehr zu bewerten. Wir können vertrauen und uns dieser ko(s)mischen Führung hingeben lernen – oder es lassen. Spannend bleibt es in jedem Fall 🙂 .
Textquelle & Copyright: Tanja. Trotzdem. Teilen unter Quellenerhalt gern.
Bildquellen: Pixabay
Dieser Artikel wurde schon am 30.6.2018 auf einer meiner alten Seiten veröffentlicht.