Mütter inmitten ihres Alltags. Ich möchte wieder eine Festanstellung!
Jahrelang habe ich nun neben drei Kindern versucht, sämtliche Erfolgsfaktoren der Erfolgreichen umzusetzen und viel zu viele „Kostenstellen“ in viel zu knapper Zeit zu bearbeiten, während ich mir nicht selten anhören durfte, wie ich denn vom Marketing quatschen könne, wenn ich selbst nicht erfolgreich sei.
Ich musste dann mehrfach über die Bedeutung des Wortes „Erfolg“ nachdenken und feststellen, dass dessen Wahrnehmung eine ziemlich stachelige Einbahnstraße ist.
Ja, die Einen senden von ihren Superinseln und scheinen sehr erfolgreich zu sein. Interessanterweise habe ich noch niemanden bemerkt, den sie wiederum erfolgreich gemacht hätten.
Genau das konnte ich jedoch durchaus. Ich hatte sehr vielen Menschen geholfen und sie weiter gebracht, persönlich und in ihrem Marketing. Das war und ist das was ich kann und liebe.
Aber mein ständiges Anpassen an neueste Werbeempfehlungen brachte meine eigene Präsenz derart durcheinander, dass am Ende so gar nichts mehr zusammen passte.
Um von Google geliebt zu werden, hätte ich aber sooo viel Zeit gebraucht, um mein ganzes SEO wieder in Ordnung zu bringen.
Mit drei Kindern war ich jedoch schon froh, wenn ich es überhaupt einmal zu einem Artikel schaffte.
Während andere Kollegen ständig von ihren vollen Praxen sprachen, blieb meine leer!
Online und telefonisch passierte was. In meinem Ort gar nichts. Trotz Werbung, Empfehlung meines Arztes, vollem Vortragssaal bei einer Messe mit tosendem Applaus am Ende.
Als ich versuchte, das in meinem Blog in Worte zu fassen, meinten es manche Kollegen sehr lieb und wollten mich therapieren.
Nur sehr wenige bemerkten aber meine wahre Lage und die allein dadurch so vielfach gebundenen Hände.
Manche kokettierten sogar den ursächlichen Grund in meinen zu vielfältigen Aktivitäten, ohne zu erkennen, dass ausgerechnet das mein Wesen ausmacht und im Gegenteil, mein wahrer Weg möglicherweise gerade in der Verbindung dieser Schwäche (?) liegt.
Andere sprachen vom falschen Mindset, ohne zu wissen, was ich schon alles auf die Füße gestellt hatte und mit wie vielen schweren Knüppeln ich immer wieder aufgestanden war, weil ich sie in leichte Federn zu verwandeln versuchte.
„Urteile nie über einen Menschen, …“!!
Leider hinkt mein eigenes Marketing permanent hinterher. Ich hatte bisher nur Arbeitszeiten von 9-12.30 und unendlich viele Wochenenden weit jenseits aller Einladungen meiner Freunde. Allein die Arbeit an meinem Knusperclub kostete ein ganzes Jahr.
Während ich das hier schnell am Handy schreibe, kann ich mit selbigem nicht SEO relevante Bildveränderungen vornehmen. Gleich kommen aber meine Kinder zurück, womit sich mein Büro erübrigt.
Die Mittel, meinen Knusperclub zu bewerben kann ich nicht aus den Händen schütteln. Meine Kinder kosten allein in diesem Monat außertourliche 300€ und die Bank wird bereits herablassend, obwohl ich immer alles verlässlich bezahlt habe und nun lediglich nach Optionen gefragt habe, meine Hausrate zu senken. Nach der Trennung von meinem Mann, wird das alles ein wenig viel. Trotz Unterhalt.
Nun kam ich auf die grandiose Idee, in die Familienberatung zu wechseln. Dann könnte ich tun, was ich liebe, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob man sich mich leisten kann.
Deren Berufsbilder passen teilweise derart exakt zu meinem Spektrum, dass ich mich frage, warum ich das bisher noch nie in Betracht zog und immer nur den therapeutisch-psychologischen Blickwinkel hatte.
Tja, auch keine Chance ohne Sozialpädagogenstudium.
Alles klar, denkt sich Tanja, dann lerne ich eben nachts. Schlaf wird ja auch echt überbewertet.
In München gibt es doch tatsächlich eine Uni mit einem Fernstudienangebot auf Teilzeitbasis.
Mmh, nur 30 Gesamtstudienplätze und davon nur 5% mit Meisterzugang, den ich durch meinen Wirtschaftsfachwirt hätte. Aber NC mit 1,1 ????????! Wer schafft denn so etwas?
Soviel zum Thema Chancengleichheit in unserem Bildungssystem!
Nun bin ich seit 16 Jahren permanent am Fortbilden und mich „am Arbeitsmarkt anpassen“. Aber es reicht einfach nicht. Von einem Kassenjob kann ich meine Familie nicht ernähren, alle Anderen schicken mir Absagen, weil ich
a) zu gering qualifiziert bin
b) zu vielseitig qualifiziert
b) mit drei Kindern zu unflexibel bin
c) und sowieso ein viel zu hohes Ausfallrisiko habe.
Die scheiß Schutzgesetze in unserem Land haben Müttern das Leben gestrichen. So sieht’s aus, meine Lieben! Wenn Du dafür bist, hier etwas zu ändern und zu bewegen, dann bitte kommentiere diesen Artikel und teile ihn.
Möchtest Du wissen, was ich vor habe?
Ich werde meine Expertise in diejenige Firma stecken, die glücklich über meine Kombi von Marketing, Vertrieb, Training und Psychologie ist und das als Mehrwert betrachtet.
Und sobald mein Konto wieder im Plus ist und ich meinen Kindern endlich mal wieder Ausflüge in Freizeitparks ermöglichen kann, werde ich vielleicht einen Verein gründen.
Für all die Mütter in ausweglosen Situationen am Rande unserer Sozialsysteme!
Gott sei dank gehöre ich zu jenen Frauen, die ab und an das wunderbare Glück haben, fantastische Seelen an ihrer Seite zu wissen! Herzlichen Dank an Franziska Rettenmund, Angelika Matz und Sandra Cugier und die vielen anderen Kolleginnen, ohne deren wunderbare Arbeit unserem Leben etwas sehr Wertvolles fehlen würde!
Lass(t) ihnen eine Chance!
Wer sich über zu hohe Preise beschwert, darf sich bei Interesse gern folgende Fragen stellen:
– Wird eine 20€-Beratung tatsächlich MwSt. bezahlen und sich selbst versichern können?
Aber auch:
– Wieso zum Geier gilt eigentlich erst der/die Teuerste, als Beste/r, Erfolgreichste/r?!
Wenn unser gesellschaftlicher Hebel seinen Akzeptanzansatz tiefer setzen würde, bräuchte er nicht ständig durch immer neueste Höchstsätze verarscht zu werden!
Gebt den Kleinen große Chancen! Dann heilt sich das System selbst.
MUTivierte Musengrüße, Tanja
Textquelle & Copyright: Tanja. Trotzdem
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Bildquelle: Pixabay, Mutter mit Tochter am PC: child-1073638_640
Dieser Artikel wurde schon am 16. April 2016 auf einer meiner alten Seiten veröffentlicht.